Ringvorlesung: Die Liebe zum Automobil. Geschlechteranalysen jenseits von Stereotypie und Neutralität
TU Braunschweig, 9. Juni 2015. Organisation: Corinna Bath, Göde Both, Vanessa Krogmann.
Das Automobil kann als Symbol, Medium und Bühne der Bedeutung, Übertragung und Aufführung von Geschlechterkonstruktionen verstanden werden.
Besonders prägnant zeigt sich dies in filmischen Repräsentationen, denen diese kulturwissenschaftlich orientierte Vorlesung in drei Schritten auf die Spur kommen möchte:
- Erstens dient das Automobil dem Spielfilm als Mittel, hegemoniale Männlichkeit zu inszenieren. In männlich codierten Duellen filmischer Verfolgungsjagden manifestiert sich dies besonders ausgeprägt.
- Zweitens ist das Automobil jedoch ein hochgradig ambivalentes Objekt, das weiblich besetzte Filmfiguren zur Umdeutung der herrschenden Geschlechterordnung nutzen können.
- Kinematographische Imaginationen von Fahrerinnen treten zudem in eine besondere Beziehung zum Unfall. Diesem Thema ist der dritte Abschnitt gewidmet.