Hier finden Sie die Kurzversionen meiner wichtigsten Arbeiten (Fragestellung, Methoden, Resultate).
Essay: Geschichte des autonomen Fahrens
Technologische Übergänge verstehen. Historische Transformationen technischer Objekte begreifen.
Auftraggeber:

Schlüsselfragen:
- Wie hat sich die Utopie des automatisierten Fahrens entwickelt? Welche sozialen, kulturellen und ökonomischen Kräfte haben sie geformt?
- Entwickeln sich mediale Darstellungen und technologische Fortschritte synchron oder unabhängig voneinander?
- Wie verhält sich das Versprechen des manuellen Steuerns zur Automatisierung, und welche Rolle spielen Bilder und Konzepte dabei?
- Gibt es Parallelen zwischen der Automatisierung des Fahrens und anderen technologischen Umbrüchen?
Methoden:
- Vergleichende Analyse von Repräsentationen mit Methoden der Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte und Soziologie, um die semiotische Transformation autonomer Fahrzeuge nachzuzeichnen.
- Historische Narration zur Untersuchung verflochtener Bereiche: Luftfahrt, Radio, Literatur, Kino, Verkehrsplanung und Massenmotorisierung.
- Crossmediale Analyse fahrerloser Autos in Literatur, Bildwelten, Werbung und Film.
- Identifikation kultureller Muster und Schlüsselbilder, Nachverfolgung ihrer Entwicklung durch textliche und bildliche Quellen.
- Einsatz von Kunstgeschichte und Filmanalyse zur Entschlüsselung zentraler Filmszenen mit dem Ziel, kulturelle Muster oder Typologien offenzulegen.
Ergebnisse:
- Autonomes Fahren oszilliert zwischen zwei Archetypen: dem Unheimlichen und dem Wunderbaren.
- Technologische Innovationen, literarische Fiktionen und visuelle Narrative beeinflussen einander, entwickeln sich jedoch nicht gleichzeitig.
- Das erste selbstfahrende Auto entstand in der literarischen Imagination.
- Automatisierung war historisch mit soziologischen Entwicklungen wie Suburbanisierung und konservativen Idealen verknüpft.
- Der Übergang vom Konzept zur Realität folgt einer visuellen Entwicklung: von abstrakt zu konkret, von Zeichnung zu Fotografie, von Außen nach Innen, vom Kollektiven zum Individuellen.
- Im Gegensatz zu anderen automatisierten Technologien markieren selbstfahrende Autos einen kulturellen Bruch – vergleichbar mit der Neuerfindung des Automobils selbst.
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Artikel: Das Techno-imaginäre der Autobatterie
Erforschung der kulturellen Bedeutung der Autobatterie im Kontext der Elektromobilität.
Auftraggeber:

Schlüsselfragen:
- Wie prägen Batterien die Bedeutung der Objekte, die sie mit Energie versorgen? Kann die Untersuchung von Autobatterien etwas zu einem besseren Verständnis von wiederaufladbaren Batterien als kulturellen Artefakte beitragen?
- Welche Hoffnungen und Ängste sind mit Batterien verknüpft? Symbolisieren sie imaginierte Zukünfte?
- Wie visualisieren Werbeanzeigen das techno-imaginäre Potenzial von Autobatterien mit Hilfe von Analogien und Allegorien?
- „Beleben“ Batterien die Technologie und verwischen dabei die Grenze zwischen Kultur und Natur?
Methoden:
- Analyse der Darstellung von Autobatterien in der visuellen Kultur mit Hilfe von Ansätzen der Technikgeschichte, Kunstgeschichte, Semiotik, Phänomenologie und Kulturwissenschaft.
- Untersuchung eines breiten Spektrums von Werbeanzeigen zur Identifikation von Mustern, dominanten Narrativen und Gruppierungen.
- Auswahl zentraler Anzeigen mit gemeinsamer Bildsprache oder Symbolik und Entschlüsselung ihrer Bedeutung durch Analyse von Komposition, Farben und Beleuchtung.
- Interpretation der übergreifenden Botschaft zur Dekodierung der kulturellen Bedeutung von Batterien.
Ergebnisse:
- Werbeanzeigen spiegeln nicht nur kulturelle Wahrnehmungen von Technologie wider, sondern prägen sie auch und offenbaren dabei unterbewusste Hoffnungen und Ängste.
- Autobatterien tragen – ähnlich wie Benzinmotoren – zur „Belebung“ des Automobils bei.
- Batterien verwischen die Grenze zwischen Technologie und Leben, indem sie künstliche und natürliche Elemente miteinander verschmelzen.
- Im kollektiven Imaginären werden Batterien wie lebendige Wesen behandelt – sie symbolisieren Mobilität, Schutz und sogar Unsterblichkeit.
- Als techno-imaginäre Objekte verleihen Batterien Maschinen Leben und verlängern ihre Existenz über den physischen Verfall hinaus.